Meine Erfahrung bei Anton Fichtlmeiers Hundeschule
von 2008 mit aktuellen Ergänzungen
Ich hatte das Glück, Herrn Fichtlmeier persönlich kennenzulernen und von seinen einzigartigen Ausbildungsmethoden zu profitieren. Zwei Jahre, von 2008 bis 2010, war ich nahezu jede Woche in seiner Hundeschule.
Sein Unterricht ist stets eine faszinierende Mischung aus tiefgreifendem Hundewissen, einer gelungenen bayrischen Volkskomödie und einer anregenden Sinneserfahrung. Mit vollem Engagement bemüht er sich in jeder Unterrichtsstunde, die Teilnehmer zum Mit- und Umdenken zu inspirieren. Unabhängig von den Wetterbedingungen zeigt er sich zuverlässig mit beeindruckenden 120% Einsatzbereitschaft. Er tanzt mit den Hunden, führt Debatten, veranschaulicht Zusammenhänge und sprüht vor scharfsinnigen Beobachtungen und treffenden Metaphern – alles mit dem Ziel, die Teilnehmer dazu zu bringen, ihre Hunde aufmerksam zu beobachten und dadurch eine neue Verbindung zu ihnen aufzubauen.
Hervorzuheben ist seine klare Botschaft: Die Beziehung zum eigenen Hund steht über allem. Diese Beziehung basiert auf Vertrauen, Zuneigung und gegenseitigem Verständnis.
Am Anfang mag man skeptisch sein, aber durch die Aufzeichnungen und gemeinsamen Analysen gewinnt man neue Einblicke in die dargestellten Abläufe und Interaktionen. Woche für Woche kämpft man darum, sich von eingefahrenen menschlichen Verhaltensweisen gegenüber Hunden zu lösen und ein tieferes Verständnis für das Wesen des Hundes zu entwickeln.
Das Training konzentriert sich darauf, die Kommunikation mit dem Hund zu fördern, anstatt ihn einfach nur auf bestimmte Übungsabläufe zu konditionieren. Jede Übung wird variiert, neue Ablenkungen werden eingebaut, und Hund und Halter werden zum Denken und aktiven Handeln motiviert. Automatisierte Ansätze führen selten zum gewünschten Ergebnis. Es gibt keine pauschalen Antworten – stets ist man gefordert, die aktuelle Situation neu zu bewerten und entsprechend zu handeln.
Ein herausragendes Merkmal von Herrn Fichtlmeiers Ausbildungsmethode ist das sogenannte „binäre System“. Dieses Prinzip bedeutet, dass jegliche Ansprache an den Hund stets freundlich und motivierend ist. Reagiert der Hund nicht wie gewünscht, wird unmittelbar geprüft, ob die Ursache beim Halter, der unklaren Kommunikation oder äußeren Einflüssen liegt. Negative Reaktionen werden nur für den Hund erfassbar eingesetzt und sofort in positive Zustände umgewandelt, sobald der Hund wieder positiv reagiert.
Durch diese Art der Kommunikation entwickeln Hunde schnell ein Verständnis und akzeptieren sie dankbar. Das System kann verfeinert werden, sodass bald schon ein einfacher Blick genügt, um Befehle zu übermitteln. Diese Methode erleichtert nicht nur das Training für den Hund, sondern macht auch die Interaktion für Menschen angenehmer, da ein freundlicher Ton anstelle von aggressivem Geschrei verwendet wird.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Methoden, die auf Druck und Zwang setzen, bietet das „binäre System“ von Herrn Fichtlmeier einen hündischen Ansatz, der auf freundlicher, positiver und respektvoller Kommunikation basiert. Es fördert eine tiefere Verbindung zwischen Mensch und Hund, indem es auf die natürlichen Neigungen und Verhaltensweisen der Hunde eingeht.
ANTON FICHTLMEIER
Ich kann jedem Hundebesitzer seine Bücher "Grunderziehung für Welpen" & "Der Hund an der Leine" mit den zugehörigen DVDs sehr empfehlen. Der Button führt zu seinem Hunde Blog mit vielen interessanten Einzelbeiträgen.